Michaele Scherenberg
Was schätzt Michaele Scherenberg besonders an "Hessen à la carte", welche Rezepte mag sie am liebsten und kocht sie selbst überhaupt gerne? Hier erfahren Sie mehr über unsere Autorin.
Was liebst du an "Hessen à la carte" ?
Ich liebe an der Sendung das Bodenständige und Regionale. Es gibt so viel Gleiches überall auf der Welt. Umso schöner, wenn bei "Hessen à la carte" hessisch gekocht wird mit vergnüglichem Augenzwinkern. Denn es gibt ja auch vieles, was neu ist und trotzdem hessisch. Ich liebe es, dass in der Sendung immer neue kochbegeisterte Menschen in Hessen vorgestellt werden.
Was ist für dich das Besondere an dieser Sendung?
"Hessen à la carte" gibt es seit über 30 Jahren. Die Sendung war ja eine der ersten Kochserien im Fernsehen und als einzige gibt es sie noch heute. Ich glaube, dass liegt daran, dass "Hessen à la carte" immer persönlich ist und über das Thema Kochen Einblick in verschiedene Lebenswelten gibt. Landfrauen, Kochgruppen, Köche, Hobbyköche, Aktionen – alles hat einen Platz.
Wie wird "Hessen à la carte" produziert?
Anfang der 80er Jahre produzierten wir noch mit einem großen Team. Heute filmen Nina Thomas und ich die Sendungen als Videojournalisten. Das heißt, wir filmen, machen Ton und Licht und schneiden den Beitrag selbst. Alles kann also sehr persönlich und direkt gestaltet werden. Unsere kochenden "Hauptdarsteller" haben viel Spaß daran, denn das Filmen ist so unterhaltsam, dass sie sich überhaupt nicht aufregen dabei.
Welche Rezepte bei "Hessen à la carte" gefallen dir besonders?
Ich mag die deftige Küche sehr: Kartoffeln, Kraut, Schmand. Darüber lacht Nina immer, denn ich bin recht schmal gebaut und viele Menschen wundern sich, wenn ich mir immer tüchtig "uffscheppe". Von den alten "Hessen-à-la-carte"-Rezepten mag ich Kartoffelgemüse, Lumpen und Flöh, Rouladen, Schwarzwurzeleintopf, Himmel und Erde … oh, alles sooooo lecker!
Welches Gericht von "Hessen à la carte" magst du weniger?
Es gibt ein Gericht, das heißt "Sure Brie" aus der Schwalm. Die Schwalm liebe ich, aber die "Sure Brie" nicht. Es ist eine Art warmer Brei aus Brühe, Zwiebeln, Speck, Rosinen, Zuckerrüben-Sirup, Fleischklößchen und mancherlei mehr. Aber probieren würde ich dieses historische Gericht trotzdem immer wieder und habe das natürlich auch bei den Dreharbeiten getan!
Kochst du gern?
Ganz ehrlich gesagt, esse ich lieber! Ich koche gerne nützlich, also wenn ich Hunger habe oder Freunde kommen. Aber das ist dann eher einfach und vor allem frisch. In der Nachbarschaft habe ich einen wunderbaren Gemüsehändler. Essen aber ist eine weitaus größere Leidenschaft! Und am allerliebsten lasse ich mich von meiner Freundin und Kollegin Nina verwöhnen.
Wie lebst du?
Ich lebe in der Altstadt von Bad Homburg v. d. H. in einem kleinen verwunschenen Fachwerkhaus mit Höfchen. Es gefällt mir dort ausgesprochen gut, alles ist zu Fuß zu erreichen und ich kaufe vor allem in der Nachbarschaft ein. Nachbarn sind so wichtig. Ich habe ein kleines altes Hündchen, das auch ziemlich gern futtert und manchmal zu Dreharbeiten mitfährt.
Was gefällt dir an deiner Kollegion Nina?
Nina ist nicht nur meine Kollegin, sondern wir sind seit vielen Jahren befreundet. Wir haben uns durch "Hessen à la carte" kennengelernt. Mit niemandem kann man sich so leidenschaftlich über Essen, Trinken und Genießen unterhalten wie mit Nina. Ich liebe es, wie sie sich freuen kann und ihr ganzes Gesicht dabei strahlt. Und sie darf nie aufhören, etwas Gutes für mich zu kochen …
Was machst du sonst im Leben?
Gleichzeitig zum Filmen bin ich von Beruf Märchenerzählerin. Vor allem erzähle ich für Erwachsene und immer ganz frei. Ich erzähle in meinem kleinen Wohlfühlhaus in Bad Homburg und an vielen anderen hessischen Orten. Märchen sind auch wie Filme, sie laufen innerlich ab und die ZuhörerInnen gehen in den Bildern spazieren.